Hilft Soja bei Wechseljahrbeschwerden?
Japanerinnen leiden kaum an Wechseljahrbeschwerden
Eine Schlagzeile ist immer wieder in den Medien zu lesen. Japanerinnen leiden kaum an Wechseljahrbeschwerden und erkranken weniger an Knochenschwund und Brustkrebs. Zudem werden sie besonders alt.
Woran könnte das nun liegen? Seit über 20 Jahren forschen Wissenschaftler in diesem Bereich und vermuten einen Zusammenhang zwischen der sojareichen Ernährung und der Gesundheit der Asiaten.
Gern wirbt auch die Soja-Industrie mit diesen vermeintlich positiven Wirkungen, denn der Markt für Soja als pflanzliche Alternative zu Hormonen ist riesig: „Soja schützt vor Wechseljahrbeschwerden und vor Krebs“. Die in Soja enthaltenen pflanzlichen Hormone, die Isoflavonoide, seien besonders sanft und ohne Nebenwirkungen.
Diese Behauptungen sind wissenschaftlich jedoch keinesfalls belegt und nachgewiesen sondern lediglich Vermutungen. In Tierexperimenten konnte sogar belegt werden, dass Isoflavone vielmehr das Risiko für Gebärmutter-Krebs steigern. Auch stehen sie in dem Verdacht, Brustkrebs auszulösen, anstatt ihn zu verhindern.
Soja bei Hitzewallungen?
Frauen in den Wechseljahren, die unter Hitzewallungen leiden, werden oft Nahrungsmittelergänzungen auf Soja-Basis empfohlen, da diese keine Nebenwirkungen haben sollen. Jedoch ist einerseits die Wirkung gegen Hitzewallungen überhaupt nicht bewiesen und Soja zudem nicht uneingeschränkt zu empfehlen, da es im Verdacht steht Krebszellen zu stimulieren. Insbesondere sollten krebsgefährdete Frauen in den Wechseljahren nur wenig Soja essen und auf Soja-Nahrungsergänzungsmittel komplett verzichten.
Eine positive Wirkung von Soja auf Wechseljahrbeschwerden ist derzeit wissenschaftlich nicht hinreichend gesichert.