Sojamilch & Sojaprodukte für Säuglinge & Kleinkinder

   

Ist Soja für Babys und Kleinkinder schädlich?

SojaEinfluss durch pflanzliche Hormone

Obwohl der Sojabohne viele positive Eigenschaften nachgesagt werden, sollten gerade Kinder auf Sojaprodukte verzichten. Diese Empfehlung liegt vor allem an den in der Sojabohne enthaltenen Phytoöstogene. Die so genannten Isoflavone beeinflussen den Körper ähnlich wie Hormone und können so an Rezeptoren im Gehirn, in der Leber oder auch in den Geschlechtsorganen andocken. Dies wiederum könnte Auswirkungen auf das natürliche Gleichgewicht der Hormone im Kinderkörper haben.

Auch ältere Studien aus den 1990er Jahren berichten, dass Kinder, die in den ersten Lebensmonaten häufiger Sojanahrung zu essen bekamen, öfter an einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse litten.

Die genaue Wirkung von Soja ist bislang jedoch unklar. Aus Tierversuchen weiß man allerdings, dass Phytoöstogene in hoher Dosierung krebsbegünstigend bei Neugeborenen wirken und die Fruchtbarkeit sowie die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigt wird.

Baby

Das hindert aber viele Eltern nicht daran, ihren Kindern anstelle von Kuhmilch Soja-Säuglingsnahrung zu füttern. In Israel soll sogar ein Drittel aller Babys mit Soja versorgt werden, in Amerika immerhin noch ein Viertel der Kinder. In Frankreich empfehlen die Behören sogar den vollständigen Verzicht von Sojaprodukten für Kinder unter 3 Jahren. Für Deutschland liegen aktuell keine Zahlen vor.

Nur bei Säuglingen, die unter einer seltenen, angeborenen Milchzuckerunverträglichkeit leiden, rät die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V zu Sojanahrung. Eine Kuhmilcheiweißallergie sei dagegen kein Grund, auf Sojadrinks umzusteigen.